Eifeler Mundart: Yannick Ballmann und Elena Hoffmann in den USA
Elena Hoffmann (17) aus Neidingen war zehn Monate in South Carolina und ging dort zur Schule. Sie lebte in einer Gastfamilie, die eine gleichaltrige Tochter hatte. Die anderen Kinder waren aus dem Haus. Elena hatte sich aus Interesse für eine andere Kultur und Lebensart, aber auch der Sprache wegen für dieses Austauschjahr angemeldet.
Das Schulsystem ist total anders und lange nicht so fordernd wie in Belgien. Eine Unterrichtsstunde ist 1,5 Stunden lang, davon gibt es täglich vier. Während eines Semesters hat man immer die gleichen Fächer. In der Freizeit ging sie zum Sport, unter anderem zum Tanzen. Vieles wird dort von der Schule aus organisiert.
Der Süden der USA ist ziemlich konservativ. Dies drückt sich in der Art aus, wie Glauben gelebt wird. ‘‘Es ist eher eine moralische Unterweisung’’, sagt Elena, die einmal ein wirklich großes religiöses Event besuchte - mit ca. 5000 Personen, nicht in der Kirche sondern in einer Halle, mit Musik und Frühstück …
Yannick Ballmann (22) aus Alfersteg/Mackenbach lebt und studiert seit zwei Jahren in Bosten (1,5 Miol. Einwohner) am Berklee College of Music, einer der besten und bekanntesten Musikschulen der Welt.
Da wo Yannick lebt, sagt man nicht ‘’typisch Amerika’’ - denn Boston ist multikulturell, schon der vielen Studenten wegen. In der Stadt gibt es knapp 70 Universitäten und die Studenten kommen aus aller Welt. Der Norden der USA ist offener, liberaler und dort leben eher die ‘‘Obama-Anhänger’’, erzählt Yannick.
Sein Studiengang ist Schlagzeug Performance, Richtung Jazz. Dazu zählen Fächer wie Harmonielehre, Gehörbildung, Arrangement und Jazz-Improvisation, aber auch allgemeinbildende Unterrichte wie Geschichte der politischen Theorie oder Spanisch. Yannick wird noch zwei weitere Jahre in Boston studieren.
Yannick spricht auch über das Attentat beim Boston Marathon 2013 mit vier Toten und vielen Verletzten. Zum Glück war er nicht wie in den Jahren zuvor am Ziel dieser Marathonstrecke! Er wohnt genau in der Straße. Da er aber am Abend sehr lange musizierte, hatte er verschlafen. ‘‘Es war schon sehr surreal!’’
Eifeler Mundart am 4. August auf BRF2, nachzuhören auch hier im Netz.